Wer als Gründer eines Start-ups für Fachkräfte attraktiv sein und Mitarbeiter auch möglichst lange im Unternehmen beschäftigen möchte, denkt am besten schon früh an das Thema betriebliche Altersversorgung. Darüber hinaus können Unternehmer damit Sozialabgaben und Steuern sparen. Doch auch über die eigene Absicherung sollten sich junge Geschäftsführer frühzeitig Gedanken machen.

Wer ein Start-up gründet, steckt voller Visionen, neuer Ideen und Pläne. Entrepreneure sind Macher-Typen, die am liebsten gestern am Ziel ankommen als morgen. Doch mit dem Erfolg des jungen Unternehmens wächst auch die Mannschaft – und damit die Verantwortung für Mitarbeiter: Aus Freiberuflern, die anfangs projektbezogen zugearbeitet haben, werden nach und nach Angestellte; Gründungsgefährten wollen möglicherweise am Erfolg des Unternehmens teilhaben. Einen Team-Spirit zu etablieren, für die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu sorgen und die Motivation hochzuhalten, werden dann zu neuen Aufgaben, denen sich junge Unternehmer zuwenden.

Spätestens jetzt in der Wachstumsphase ist an der Zeit, dass sich Gründer sowohl um die Absicherung der eigenen Arbeitskraft, den persönlichen Vermögensaufbau, als auch um die Absicherung der Mitarbeiter, beispielsweise in Form der betrieblichen Altersversorgung, kümmern.
Swiss Life steht ihnen mit individuellen Absicherungsmöglichkeiten und smarten Lösungen im Bereich der Altersversorgung zur Seite, zum Beispiel mit der 2-in-1-Beratung.

Wie junge Unternehmer am besten für sich selbst vorsorgen

Wer mit seinem Start-up gerade so richtig Gas gibt, für den liegt nichts ferner, als ans Aufhören und damit den späteren Ruhestand zu denken. Aber gerade für Selbstständige kann das Thema der späteren Rentenvorsorge eine gewisse Dringlichkeit bekommen: Je nach Stellung im Unternehmen haben Gründer – Geschäftsführer wie Gesellschafter – wenn überhaupt, nur wenige Möglichkeiten, in die gesetzliche Rente einzuzahlen. Deshalb ist es für sie wichtig, an die eigene Absicherung im Alter nachzudenken und diese so früh wie möglich auf den Weg zu bringen. Beispielsweise können mithilfe von Unterstützungskassen Renten aufgebaut werden. Für Geschäftsführer und Gesellschafter besteht dort die Möglichkeit, einen deutlich höheren Dotierungsrahmen für die betriebliche Vorsorge anzusetzen.

Gründer und Mitarbeiterin rechnen gemeinsam die Bausteine der Altersversorgungdurch.
Gründer und Mitarbeiterin rechnen gemeinsam die Bausteine der Altersversorgungdurch.

Gewohnten Lebensstandard rechtzeitig absichern

Bei Unterstützungskassen handelt es sich um einen möglichen Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung. Sie gelten in Deutschland als der älteste Weg einer betrieblichen Altersversorgung. Eine Unterstützungskasse organisiert die Durchführung einer Versorgungszusage für einen Arbeitgeber. Sie ist eine mit Sondervermögen ausgestattete, rechtsfähige Versorgungseinrichtung und kann in Form einer GmbH, eines eingetragenen Vereins oder einer Stiftung organisiert sein. Sowohl für Arbeitnehmer, also auch für ehemalige Arbeitnehmer und gegebenenfalls deren Hinterbliebene führt sie im Auftrag des Arbeitgebers betriebliche Versorgungsleistungen durch.
Die Vorsorge mittels einer Unterstützungskasse kann sich besonders für Inhaber, Gesellschafter-Geschäftsführer oder Führungskräfte eignen, die ihren gewohnten Lebensstandard auch im Alter halten wollen. Unterstützungskassen sind in der Regel verwaltungsarm. Das Geld ist entweder als eine lebenslange, insolvenzgeschützte Rente oder einmalige Kapitalzahlung angelegt. Für zukunftsbewusst agierende Start-ups können diese Formen der betrieblichen Altersversorgung zudem ein tolles Mittel sein, um gut ausgebildete Fachkräfte und Experten langfristig an das Unternehmen zu binden, indem sie als junge Unternehmen Verantwortung für die spätere Absicherung ihrer Mitarbeiter übernehmen.

Betriebliche Altersversorgung fürs Team ist keine freiwillige Aufgabe

Doch für Gründer gilt es, sowohl für Führungskräfte, als auch für das gesamte Team Verantwortung zu übernehmen. Wichtig zu wissen: Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, haben heutzutage einen gesetzlichen Anspruch auf betriebliche Altersversorgung. Sollte es möglicherweise bereits Verträge zur betrieblichen Altersversorgung im Unternehmen geben, die vor 2019 abgeschlossen worden sind, haben Arbeitgeber bis 2022 noch die Wahl, ob sie sich an den Zahlungen beteiligen. Bei neuen Verträgen besteht diese Wahlmöglichkeit für Arbeitgeber nicht mehr.
Deshalb kann es gut sein, dass junge Unternehmer und Gründer von ihrem Team auf Möglichkeiten für betriebliche Altersversorgung angesprochen werden – selbst, wenn es möglicherweise noch gar keine Lösungen für das Unternehmen gibt. Spätestens dann sind Gründer gefragt, sich mit dem komplexen Thema auseinanderzusetzen. 

Dabei werden junge Unternehmer recht schnell auf die Lösung stoßen, dass die Einzahlung in die jeweiligen Vorsorge-Modelle als Entgeltumwandlung sehr häufig genutzt wird. Das heißt, Beschäftigte können Teile ihres Gehalts oder Sonderzahlungen,  wie zum Beispiel Weihnachts- und Urlaubsgeld oder auch Gehaltserhöhungen, in Form von Betriebsrentenanwartschaften ansparen.

Möglichst schon früh im Unternehmen das Thema Altersvorsorge anzugehen, hat für Gründer eine Reihe von Vorteilen: So gelten die Arbeitgeber-Beiträge für solche Verträge als Betriebsausgaben und mindern die Steuerlast. Nicht zuletzt lassen sich damit Sozialversicherungsbeiträge sparen: Der Arbeitgeber wandelt für seine Arbeitnehmer einen Teil ihres Bruttolohns in eine Altersvorsorge um. Bis zu 8 % der Beitragsbemessungsgrenze können steuerfrei in die betriebliche Altersversorgung gezahlt werden. 4 % der Beiträge sind zudem sozialversicherungsfrei. Sind die Gründer auch Angestellte ihres eigenen Unternehmens, gelten für sie diese Vorzüge gleichermaßen.
 

Externe Beraterin informiert die Mitarbeitenden und Chefs über die Möglichkeiten der sinnvollen Vorsorge im Start-up.
Externe Beraterin informiert die Mitarbeitenden und Chefs über die Möglichkeiten der sinnvollen Vorsorge im Start-up.

Die richtige Vorsorge für die Mannschaft finden

Arbeitgeber sind in der Lage, bei Modellen der betrieblichen Altersversorgung, wie etwa durch Direktversicherungen, ihre Mitarbeiter bei diesem wichtigen Thema direkt unterstützen. Das ist ein toller Pluspunkt, wenn abzusehen ist, dass die gesetzliche Rente später nicht mehr ausreichen würde, um den gewohnten Lebensstandard zu decken. Eine zusätzliche Versorgung für den späteren Ruhestand wäre dann also für Arbeitnehmer notwendig. Besonders kann das für Frauen gelten, weil sie häufiger in Teil- als in Vollzeitjobs tätig sind und deshalb oft weniger verdienen als Männer: Laut Agentur für Arbeit im Bericht „Blicklicht Arbeitsmarkt“ aus dem Juli 2019 waren 2018 insgesamt 15,2 Mio. Frauen in Beschäftigung, 7,9 Mio. davon in Vollzeit beschäftigt, 7,2 Mio. in Teilzeit. Bei den Männern waren 17,5 Mio. erwerbstätig. Von ihnen arbeiten aber lediglich 1,9 Mio. in Teilzeit, 15,6 Mio. dagegen in Vollzeit. Die Folge: Im Alter erhalten Frauen oft noch geringere Renten vom Staat.
 

Rabatte und Sonderkonditionen in günstigen Gruppentarifen

Die betriebliche Altersversorgung bietet für Mitarbeiter eine Reihe Vorteile: Die Einzahlungen sind befreit von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Der Nettoaufwand ist bei Arbeitnehmern unterm Strich geringer als die Brutto-Einzahlung, so dass die Förderung direkt spürbar wird. Teilweise haben Unternehmen auch Rabatte oder Sonderkonditionen durch einen günstigeren Gruppentarif ausgehandelt; meist sind auch die Anforderungen an die Risikoprüfung dadurch geringer. Diese Form der Altersvorsorge ist zudem in der Ansparphase Hartz-IV-sicher, geschützt im Fall von Insolvenzen oder Pfändungen. Deshalb lohnt sich eine betriebliche Altersversorgung für Arbeitnehmer und liefert Arbeitgebern gute Argumente, um Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden.
 

Mitarbeitende rechnen gemeinsam die Bausteine der Altersversorgung durch.
Mitarbeitende rechnen gemeinsam die Bausteine der Altersversorgung durch.

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Experten helfen, die richtigen Bausteine auszuwählen

Grundsätzlich sind für Gründer Modelle der betrieblichen Altersversorgung bereits ab dem ersten Mitarbeiter sinnvoll. Ab einem größeren Team lassen sich individuelle Vorsorgekonzepte entwickeln und integrieren. Als Arbeitgeber entscheiden sie, in welcher Art und Weise die betriebliche Altersversorgung in ihrem Unternehmen organisiert wird. Da es auf dem Markt eine große Zahl an Anbietern gibt und die Möglichkeiten der Ausgestaltung hoch komplex ist, kann es nicht schaden, sich bei diesen wichtigen Entscheidungen den Rat von Experten einzuholen. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass am Anfang für junge Unternehmer andere Dinge Priorität haben, um die frische Geschäftsidee erfolgreich am Markt zu positionieren. Doch gerade deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Denn es handelt sich um eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
 

Mehr Informationen für Start-ups

Junge Frau hält ein Sparschwein in der Hand.
Junge Frau hält ein Sparschwein in der Hand.

Weitere Bausteine in ganzheitlichen Vorsorge-Konzepten

Berufsunfähigkeit

Fällt die eigene Arbeitskraft nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit weg, ist der gewohnte Lebensstandard in Gefahr. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann daher als eine Art Vollkasko für das eigene Einkommen für jeden sinnvoll sein – ganz egal, ob als Angestellter oder Selbstständiger.

Expat-Absicherung

Eine global betriebliche Versorgungslösung gegenüber Mitarbeitern, die im Ausland tätig sind. Mithilfe von Expat-Absicherungen kann gewährleistet werden, dass Arbeitgeber ihren Schutz- und Fürsorgepflichten auch dort nachkommen. Solche Konzepte bestehen aus Modulen wie Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenleistungen, aber auch Krankenversicherung und Assistance-Leistungen.

Vermögensaufbau

Jenseits von Versorgungswerken und Versicherungslösungen helfen Finanzexperten, Strategien für einen langfristigen Vermögensaufbau zu entwickeln, wie zum Beispiel im Bereich Fondsanlagen und Immobilien-Investments. 

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