Die Swiss Life Stiftung für Chancenreichtum und Zukunft unterstützt mit ihren Spendengeldern Initiativen wie das „Familienhörbuch“. Mit dem Gewinn des Förderpreises 2024 konnte die gemeinnützige Organisation vier weitere Familienhörbücher umsetzen.

Die Initiative „Familienhörbuch“ produziert hörbare Lebensgeschichten von Müttern oder Vätern, die lebensverkürzend erkrankt sind und meistens noch kleine Kinder haben. Es ist wie ein Film für die Ohren der Hinterbliebenen, vor allem für die Kinder. Dabei stehen nicht nur die Lebensgeschichten selbst im Fokus, sondern auch die Stimme der kranken Mutter oder des kranken Vaters. Wir sprachen mit Thomas Koenen, der beim „Familienhörbuch“ verantwortlich für das Fundraising und die Kommunikation ist.

Herr Koenen, was genau ist das „Familienhörbuch“?

„Im ‚Familienhörbuch' kommen Menschen zu Wort, die ihre eigene Geschichte und ihre Lebenserfahrungen für ihre meist kleinen und minderjährigen Kinder erzählen. Es sind unheilbar und lebensverkürzt erkrankte Mütter und Väter, die ihre Kinder auf dem Weg in ihr Erwachsenenleben nicht mehr begleiten können. Die Familienhörbücher sind von Mutter oder Vater höchstpersönlich und mit eigener Stimme erzählt. Persönlich. Liebevoll. Authentisch. Die Erzählungen werden dann mit modernsten Techniken des Audiojournalismus dramaturgisch gestaltet."

Was macht unsere Stimme so besonders, was ist daran so wichtig?

„Die Stimme jedes Menschen ist ein ganz wichtiger Teil unserer Persönlichkeit, transportiert wahnsinnig viele Gefühle, vermittelt vor allem bei Mama und Papa auch ganz viel Geborgenheit und Vertrauen. Aber mit dem Tod eines Elternteils verblasst auch häufig mit der Zeit immer mehr die Erinnerung an die reale Stimme von Mama oder Papa. Und genau da kommt das ‚Familienhörbuch' ins Spiel: Es ist ein echter Schatz für die Kinder! Sie hören immer wieder Mamas oder Papas Stimme, tauchen ein in die Lebensgeschichte, hören manchmal sogar Gute-Nacht-Geschichten. Das ist für viele sehr hilfreich im nicht einfachen Trauerprozess – übrigens nicht nur für die Kinder, sondern auch für alle anderen Hinterbliebenen. Die Stimme der Eltern wird somit nie verschwinden, und das ist einfach unbezahlbar."

Stiftung Förderpreis 2024 Familienhörbuch2

Teilnehmerin Kirsten Rössing während der Aufnahme

Wie hilft das „Familienhörbuch?“

„Nach dem Tod eines Elternteils unterstützen die Hörbücher die hinterbliebene Familie, vor allem die Kinder, bei der Trauerbewältigung und begleiten sie individuell auf ihrem weiteren Weg. Jedes Hörbuch ist eine bewegende Reise durchs Leben von der eigenen Kindheit ins Jetzt. Im Blick zurück entsteht ein Zukunftsgeschenk für die Ohren, das lebenslang begleiten soll und den Kindern bis ins Erwachsenenleben hinein Antworten gibt auf die Frage: ‚Wer warst du, Mama/Papa?' Das Familienhörbuch ist ein Zeitdokument und ein Schatzkästchen in einem, und es hilft Eltern und Kindern beim Loslassen, Trauern und gutem Weiterleben.

Während der Aufnahmen beschäftigen sich die Teilnehmer/-innen mit der ‚vollen Scheune ihres Lebens', wie wir das nennen. Für diese Zeit rückt die Krankheit und der vielleicht nahestehende Tod in den Hintergrund. Da gibt es endlich wieder einen Lichtschimmer und das Wissen, dass man seinen Lieben etwas ganz Wertvolles hinterlassen kann. Die meisten unserer Teilnehmenden haben sehr kleine Kinder, das Durchschnittsalter liegt bei ca. 7 Jahren. Bei so kleinen Kindern werden häufig gar keine bewussten Erinnerungen abgespeichert. Aber alles, was eine Stimme hat, überlebt."

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