Markus Olbers, Finanzberater und Manager für Swiss Life Select, hat ein besonderes Hobby: Auf seiner Ranch in Stadtlohn (Münsterland) züchtet er Alpakas. Wieso er ausgerechnet die flauschige Kamelart aufzieht, wie sein Beruf und dieses Hobby zusammenpassen und was er von den Tieren für seinen Umgang mit Menschen gelernt hat, erzählt er im Interview.

Markus, du lebst und arbeitest auf einer Ranch, umgeben von einer Herde Alpakas. Was magst du an diesen Tieren besonders?

Alpakas werden unter anderem als Therapietiere eingesetzt. Ich habe schon einige Tiere verkauft, die heute Demenzkranken helfen oder Kindern mit einer Behinderung. Alpakas strahlen Ruhe aus und „spiegeln“ ihr Gegenüber. Für mich ist das herrlich: morgens den Tag planen, mit einem Kaffee in der Natur und um mich herum die Tiere. Das tut mir gut, ich bin ein sehr impulsiver Mensch und komme hier gut runter.

Wie kamst du zu diesem außergewöhnlichen Hobby?

Mein Haus ist umgeben von einer riesigen Wiese, lange hatte ich sie an einen Bauern verpachtet, bis er sie irgendwann nicht mehr bewirtschaften wollte. Im Jahr 2011 haben meine Frau und ich überlegt, was für Tiere wir auf so einer Wiese halten können. Wir wollten Tiere, die kinderlieb sind, pflegeleicht, robust und „exotisch“. In der Schnittmenge kam dann raus: Alpakas. Und von denen haben wir jetzt 12 Alttiere und 6 Fohlen.

Ozzy (weiß), Marley (braun mit weißem Kopf), Quinn (vierfarbig) und Nick (braun) ziehen in wenigen Tag vom Münsterland in der Gysenbergpark in Herne. Markus Olbers aus Stadtlohn im Münsterland  ist Züchter der vier Alpaka Hengstfohlen, die in den Gysenbergpark in Herne kommen. Am Dienstag, 19. März 2019 stellt er die Tiere vor. . Foto: Svenja Hanusch / Funke Foto Services
Ozzy (weiß), Marley (braun mit weißem Kopf), Quinn (vierfarbig) und Nick (braun) ziehen in wenigen Tag vom Münsterland in der Gysenbergpark in Herne. Markus Olbers aus Stadtlohn im Münsterland  ist Züchter der vier Alpaka Hengstfohlen, die in den Gysenbergpark in Herne kommen. Am Dienstag, 19. März 2019 stellt er die Tiere vor. . Foto: Svenja Hanusch / Funke Foto Services

Gibt es etwas, das du vom Alpaka-Verhalten über Kommunikation gelernt hast?

Fluchttiere können die Muskelspannung von Menschen lesen. Sie merken, ob man angespannt oder entspannt ist und spiegeln das Verhalten von dem, der ihnen begegnet. Bei Alpakas ist das extrem. Ist jemand unter Strom, halten sie Abstand. Sie haben eine Wirkung auf Menschen, wenn man sich auf sie einlässt, wird man eins mit ihnen: sehr, sehr ruhig. Daran denke ich hin und wieder bei Gesprächen mit meinen Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern, mit Mandantinnen und Mandanten sowie im privaten Umfeld.

Inwiefern spielt deine Farm eine Rolle im beruflichen Alltag?

Die Alpakas sind ein Magnet für die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Ein schönes Beispiel: Wir hatten die betriebliche Altersvorsorge eines Mandanten geregelt. Plötzlich sagt er: „Wir besprechen den Rest bei Ihnen auf der Farm.“ Er hatte mitbekommen, dass ich die Ranch betreibe und er bestand darauf, mich mit seiner gesamten Familie zu besuchen, um vor Ort, gewissermaßen im Beisein der Alpakas, die Altersvorsorge festzuzurren. Alles mit einem Augenzwinkern natürlich.

Olbers Alpaka 2
Olbers Alpaka 2

Du bist seit vielen Jahren als Finanzberater und Manager für Swiss Life Select tätig. Inwiefern ermöglicht es dir dieser Beruf, eine Alpakafarm zu betreiben?

Nun, an allererster Stelle ist da die zeitliche Flexibilität. Und seit der Digitalisierung und der Möglichkeit der Videoberatung ist es nochmals einfacher. Viele Mandantinnen und Mandanten schätzen es, wenn sie nicht wegen jeder kleinen Frage in die Kanzlei kommen müssen oder ich sie zuhause besuche, was für beide Seiten ja Zeit kostet, sondern wir uns digital zusammenschalten können.
Mein Homeoffice-Tag, den ich gerne als Arbeitstag in den „Almsicker Anden“ bezeichne, wie wir unser Zuhause liebevoll nennen, gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Er ist geprägt von einer harmonischen Mischung aus beruflichen Tätigkeiten, meinen Hobbys, Zeit mit der Familie und Fitness. Es ist ein Tag, der es mir erlaubt, verschiedene Lebensbereiche optimal miteinander zu verbinden.
Präsenzberatungen und persönliche Bewerbergespräche finden nach wie vor überwiegend in unseren Kanzleiräumen statt, da dort die Infrastruktur am besten geeignet ist. In besonderen Fällen empfangen wir Mandantinnen und Mandanten oder Geschäftspartner/-innen auch direkt auf der Farm, was eine außergewöhnliche und zugleich sehr persönliche Atmosphäre bietet.
Wenn ich an meine frühere Tätigkeit bei der Bank zurückdenke, wäre eine solche Flexibilität und Freiheit in dieser Form kaum denkbar gewesen. Die Möglichkeit, meinen Tagesablauf so individuell und frei zu gestalten, hätte dort nicht bestanden.

Olbers Alpaka Familie

Mein Alltag kombiniert produktives Arbeiten mit familiärer Zeit und Aktivitäten, die Körper und Geist guttun. Die Flexibilität ermöglicht es mir, Beruf und Privatleben harmonisch zu verbinden – und das schätze ich sehr.

 
Markus & Stephanie Olbers mit Sohn Erik

 

Wie sieht dein Alltag denn konkret aus?

Mein Tag beginnt um 5, 6 Uhr, mit entspannender Musik und einem grünen Tee. Dann widme ich mich meiner „stillen Stunde“. In dieser Zeit plane ich den Arbeitstag und denke über strategische Themen nach.
Anschließend kümmere ich mich um meine Tiere. Um 7 Uhr frühstücken wir, dann geht’s für meinen Sohn in die Schule und meine Frau startet im Homeoffice.
Je nachdem, welche Gesprächstermine mit meinen Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern anstehen, führe ich diese digital oder eben persönlich in unseren Kanzleien. Und unseren wöchentlichen Teamtag gestalten wir in unserer Kanzlei in Oberhausen. Es ist schon ein voller Wochenkalender, aber das Schöne ist: Ich kann ihn selbstbestimmt gestalten. Bin ich auf der Farm, also im Homeoffice, verlagere ich meine Arbeit je nach Jahreszeit und Wetter auf die Terrasse oder auf die Alpaka-Wiese.
Mein Alltag kombiniert produktives Arbeiten mit familiärer Zeit und Aktivitäten, die Körper und Geist guttun. Die Flexibilität ermöglicht es mir, Beruf und Privatleben harmonisch zu verbinden – und das schätze ich sehr.

Und darüber hinaus?

Im Sommer findet hier auf der Farm unsere Teamparty statt. Zwischendurch gehen die Kolleginnen und Kollegen auf die Wiese und füttern die Alpakas. Ich höre immer wieder: Markus, das war gerade ein magic moment!
Wenn wir Freunde zum Grillen einladen oder Mandantinnen und Mandanten, die mit ihren Kindern kommen, dann führt auch sie der erste Weg zu den Alpakas.
Einmal im Jahr bieten wir Yoga auf der Alpakawiese an. Eine gute Freundin von mir hält diesen Yogakurs ab. Den Erlös spenden wir, dieses Jahr für ein Schulbauprojekt in Malawi, was wir in unserer Direktion initiiert haben.
Man kann also sagen, die Farm spielt für uns als Familie in unserem Leben eine ganz große Rolle, und das geht weit über den beruflichen Alltag hinaus. Wir sind eins mit der Natur und den Tieren. Und die Farm verbindet uns Menschen.

Kurzbiografie

Markus Olbers ist seit 1998 als Finanzberater und Manager für Swiss Life Select tätig. Der ehemalige Banker aus dem Münsterland leitet mit seinen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern Kanzleien in Oberhausen, Kempen, Borken und Nordhorn und erschließt derzeit die Regionen in der Grafschaft Bentheim sowie am Niederrhein zwischen Krefeld und Mönchengladbach.

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