Diana Quiring spricht mit uns über ihre Engagement bei dem Stiftungsprojekt KinderHelden, das sich für mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit von Kindern einsetzt.

Sie sind leidenschaftliche KinderHeldin. Wie kam es zu Ihrem sozialen Engagement und warum haben Sie sich für die Initiative KinderHelden entschieden?
Weihnachten 2019 habe ich mir meinen Kindheitstraum erfüllt und bin allein auf eine dreimonatige Reise durch Indien aufgebrochen. Zum Ende meines Sabbaticals kam die Pandemie auf. Die letzten zwei Wochen habe ich in Goa verbracht und traf dort auf andere deutsche Touristen. Wir haben uns gegenseitig geholfen, wenn es neue Informationen vom Außenministerium bezüglich des Rückholprogramms gab. In dieser Zeit habe ich mich sehr stark um eine Alleinreisende ältere Dame (84) und einen älteren Herren (63) gekümmert, denn sie hatten weder ein Smartphone, noch wussten sie etwas von dem Programm. Dabei habe ich festgestellt, wie sehr mir das Helfen Spaß macht. In dieser Zeit habe ich mir vorgenommen, mich ehrenamtlich zu engagieren, sobald ich wieder zu Hause bin. Im April 2020 ist mir durch eine Veranstaltung für Mitarbeitende die Initiative der KinderHelden wieder in den Sinn gekommen. Ohne lange darüber nachzudenken, habe ich mich angemeldet. Das war noch der Spirit aus Indien, eine Bauchentscheidung.

Ihre Mentee ist die 10-jährige Remaf. Was sind Ihre Aufgaben als Mentorin und wie gestalten Sie die gemeinsamen Treffen?
Remaf und ich sind ein super Match. Wir haben ähnliche Interessen, sind beide familiär und naturbegeistert. Bei jedem Treffen überlegen wir, was wir als Nächstes unternehmen wollen. Oftmals hole ich sie zum Ende der Woche entweder von der Schule oder von zu Hause ab und wir gehen zusammen spazieren oder lesen in der Schulbibliothek. Manchmal waren es auch besondere Unternehmungen, vor allem nach dem Lockdown: Wir waren im Schwimmbad, haben den Zoo besucht oder einen Filmnachmittag im Nachhilfezimmer ihrer Schule veranstaltet. Lesen und alles andere, was die Schule einen lehrt, wird Remaf sowieso früher oder später lernen. Ich sehe meine Aufgabe darin, sie zu bestärken und ihr klar zu machen, dass sie alles erreichen kann, wenn sie nur selbst daran glaubt. Es ist mir wichtig, dass sie Selbstvertrauen gewinnt und eine positive Einstellung zum Leben hat. Das sind Werte, die ich ihr mitgeben möchte.

Humans of Responsibility: Diana Quiring stehend, sieht an der Kamera vorbei und lacht
Remaf ist so ein freundliches, offenes Kind! Durch sie bekomme ich Zugang zu einer ganz anderen Welt.

Gibt es einen Moment mit Remaf, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es war ein Moment beim Spazieren am Mittellandkanal. Wir hatten Oktober und das Wetter war bescheiden. Remaf schlug vor, dass wir in der Eilenriede ein Picknick veranstalten. Ich sagte ihr, dass es kein geeignetes Wetter für ein Picknick sei. Sie war jedoch weiterhin begeistert von der Idee und da das noch unsere Kennenlern-Anfangsphase war, wollte ich ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Als ich sie fragte, was wir denn machen sollen, falls es regnet, meinte sie zu mir: „Dann nehmen wir einen Regenschirm mit“. Ich musste so lachen. Weil die Lösung so simpel war und wir Erwachsene dazu neigen, alles zu durchdenken bzw. die Dinge oft nicht mehr mit Leichtigkeit zu nehmen. Kinder sind herrlich naiv und so pur wie ein unbeschriebenes Blatt. Ich habe mich dadurch für einen Moment in meine eigene Kindheit versetzt gefühlt und mich auf dieses Abenteuer eingelassen, Picknicken im Oktober bei eventuellem Regen im Wald.

Was würden Sie anderen mit auf den Weg geben, die sich für die Initiative KinderHelden interessieren: Für wen eignet sich das Projekt?
Das Projekt ist etwas für alle, die bereit sind, Neues über sich und andere zu lernen. Und die etwas für Kinder übrighaben, der Rest kommt dann von allein, sobald das Kind in ihr Leben tritt. Laura ist sehr gut im Matchen von Mentoren und Mentees. Außerdem ist das Projekt prima für alle, die gerne helfen oder herausfinden wollen, wie sich das anfühlt. Ich kann nur sagen, es ist ein großartiges Gefühl.

Humans of Responsibility: Diana Quiring stehend, sieht in den Himmel
Das Projekt ist etwas für alle, die bereit sind, Neues über sich und andere zu lernen.

Inwiefern führt nachhaltiges Engagement zu mehr Selbstbestimmung in Ihrem Leben?
Ich kann eigenverantwortlich darüber entscheiden, wann und wie ich die Treffen mit Remaf organisiere und gestalte. Somit trägt nachhaltiges Engagement zur mehr Selbstbestimmung in meinem Leben bei.

Gibt Ihnen das Engagement auch etwas zurück und was haben Sie ganz persönlich dadurch gewonnen?
Das klingt vielleicht komisch, aber ich bin als ledige selbstständige Frau der Vorstellung ein bisschen nähergekommen, wie es sein könnte, Mutter zu sein. Und damit meine ich nicht die Fürsorge, die Verantwortung und die Sorge. Sondern die Liebe für ein kleines Wesen, die so groß sein kann, dass du dich selbst und deine eigenen egozentrischen Ideen auf eine angenehme Art und Weise in den Hintergrund stellst. Etwas für andere zu tun, insbesondere für hilfsbedürftige Kinder, denen noch so viele Türen offenstehen, das fühlt sich so gut an. Allein die Einblicke in die Perspektive eines Kindes, in eine unter anderem kulturell andere Welt und die Erfahrung, wie es sich anfühlt, Mentorin zu sein: Das habe ich gewonnen – und nach dem Mentoring hoffentlich eine junge Freundin fürs Leben.

Credit @Martin Bargiel 

Gesellschaftliche Verantwortung bei Swiss Life Deutschland

Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst und setzen uns aus Überzeugung für unsere Mitmenschen ein. Erfahren Sie hier mehr über unser gesellschaftliches Engagement.

Making-Of

Manchmal bringen große Geschichten wichtige Themen voran. Doch oft sind es kleine Dinge, die etwas bewegen. Sicher ist: Veränderung fängt bei sich selbst an. Das haben wir zum Anlass genommen, unter den eigenen Mitarbeitenden Vorbilder für Nachhaltigkeit zu suchen und zu finden. Ergebnis ist die Kampagne #HumansofResponsibility, die 17 besonders nachhaltig engagierte Mitarbeitende porträtiert und ihnen damit eine Bühne bietet. Bekommen Sie hier einen Einblick, wie es hinter den Kulissen ausgesehen hat!

 

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