Unsere Lebensträume und Ziele sind individuell und einzigartig. Während für manche eine eigene Familie und ein Eigenheim zu einem erfüllten Leben dazugehören, träumen andere wiederum von maximaler Unabhängigkeit und davon, die Welt zu erkunden. Doch die Grundvoraussetzung zur Erfüllung unserer Träume ist die gleiche: ein selbstbestimmtes Leben. Wir geben Tipps, wie Ihnen dies gelingen kann.

Selbstbestimmt leben

Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben ist abhängig von den eigenen Lebensumständen und Möglichkeiten. Doch es gibt kleine Stellschrauben, die zu mehr Selbstbestimmung führen können. Wir haben einige Ideen gesammelt, wie dies gelingen kann. Lassen Sie sich inspirieren!  

1. Sich selbst kennenlernen

Bevor Sie sich auf den Weg zu mehr Selbstbestimmung begeben, kann es helfen, wenn Sie sich erst einmal selbst kennenlernen. Das klingt vielleicht banal, aber bevor Sie nicht wissen, wie Sie denken und handeln, können Sie nur schwer festlegen, wie Sie zu mehr Selbstbestimmung finden. Machen Sie sich also zuerst klar, was Ihre Prinzipien sind, welche Ziele Sie mittel- und langfristig für sich und Ihr Leben haben, was Ihnen wichtig ist und was nicht.
Sind Ihre Lebensziele wirklich Ihre eigenen oder abhängig von den Erwartungen anderer? Werden Sie sich in diesem Zuge auch Ihrer Stärken und Schwächen bewusst. Blicken Sie ruhig einmal zurück auf Ihr Leben und reflektieren Sie, in welchen Situationen Sie sich wohlgefühlt haben und in welchen nicht. Warum haben Sie sich in der jeweiligen Situation so gefühlt? Wann haben Sie schwierige Situationen in etwas Positive umgewandelt und wie haben Sie dies erreicht? Worauf sind Sie stolz und in welchen Momenten haben Sie sich selbstbestimmt gefühlt? Wie haben Sie dies erreicht?

2. Lebenssinn und Antrieb finden

Die Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt die Menschheit seit vielen Jahrtausenden und kann vielleicht nie allgemein beantwortet werden. Doch Sie können selbst bestimmen, welchen Sinn Sie Ihrem eigenen Leben geben und wie Sie Ihre Lebenszeit sinnvoll nutzen. Dabei stellt sich zuerst die grundsätzliche Frage, ob eine Religion Ihr Leben wichtig und wertvoll macht. Oder denken Sie, alles passiert nur zufällig und Sie haben keinen Einfluss? Möglicherweise glauben Sie auch an das Schicksal.

Unabhängig von Ihren tiefgründigen Überzeugungen, suchen Sie dennoch sicherlich einen persönlichen Lebenssinn. Etwas, das Sie tagtäglich antreibt. Etwas, wofür Sie brennen und wofür es sich lohnt, jeden Morgen aufzustehen. Vielleicht streben Sie nach etwas Immateriellem wie Glück oder eher nach greifbareren Zielen wie der Gründung einer Familie, dem Besitz eines Eigenheims oder dem Reisen in jedes Land der Welt? Vielleicht gibt es Ihrem Leben auch einen Sinn, anderen zu helfen oder die Welt im Kleinen oder sogar im Großen zu verbessern?

Welche Rolle spielt Geld und finanzielle Selbstbestimmung bei Ihrem Lebenssinn und Antrieb? Wie viel Geld motiviert Sie persönlich und gibt Ihnen Sicherheit sowie die Chance, so zu leben, wie Sie möchten? Und wann schränkt es Sie in Ihrer Selbstbestimmung ein und lässt Sie aus überzogenem Sicherheitsbedürfnis Ihre eigenen Lebensträume vergessen oder sogar opfern?  

Gruppe von Freunden beim Wandern
Gruppe von Freunden beim Wandern

3. Vorbilder suchen

Auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben kann es helfen, sich Vorbilder zu suchen. Es mag zunächst eher konträr erscheinen, sich an anderen zu orientieren, wenn es um die eigene Selbstbestimmung geht. Doch Vorbilder begleiten uns von klein auf und können Mut machen, die eigenen Ziele zu erreichen, Grenzen auszutesten und neue Wege zu gehen. Sie können je nach Lebensphase variieren und aufzeigen, welche Träume und Stärken wir persönlich haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Vorbilder in der Familie, unter Kolleginnen und Kollegen oder unter Prominenten finden. Wichtig ist dabei nur, dass Sie sich von ihnen nicht blockieren und von dem abbringen lassen, was Sie persönlich wirklich wollen und was zu Ihnen und Ihrem Leben persönlich passt. Lassen Sie sich stattdessen inspirieren und finden Sie Ihren eigenen Weg.

4. Eigene Träume und Ziele visualisieren

Sind Sie sich all dieser Dinge bewusst, kann es helfen, beispielsweise mithilfe eines Vision Boards, alles zu visualisieren, damit Sie Ihre gesetzten Ziele und Wunschvorstellungen eines selbstbestimmten Lebens immer vor Augen haben. Ein Vision Board ist eine von Ihnen individuell zusammengestellte Collage aus Bildern, kraftvollen Stichworten und Affirmationen, die sich um Ihre ganz persönlichen Ziele drehen. Es soll dazu dienen, Sie zu motivieren, und ist ganz einfach in drei Schritten erstellt:

  1. Sammeln Sie Ihre Ziele und konkretisieren Sie diese bestmöglich. Daraus ziehen Sie sich schließlich Schwerpunkte, die den Kern Ihres Vision Boards bilden.
  2. Visualisieren Sie Ihre Ziele mit Stichworten, Merksätzen, Zitaten, Skizzen, Bildern, Fotos etc. Wichtig ist hierbei, dass Sie die Symbolfotos jederzeit mit dem jeweils verknüpften Gedanken verbinden oder Ihre Ziele so klar definiert sind, dass Sie die Symbolfotos auch wirklich inspirieren und antreiben, diese zu erreichen. Dabei kann Ihnen die SMART-Methode helfen. Hier geht es darum, zu hinterfragen, ob Ihre Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sind. Es liegt ganz an Ihnen, welchen Zeithorizont Sie sich stecken. Meist kann es sinnvoll sein, jedes Jahr ein Vision Board anzulegen. Denn Ihre diesjährigen Ziele und Vorstellungen eines selbstbestimmten Lebens können im nächsten Jahr bereits ganz anders aussehen.
  3. Im letzten Schritt ist Ihre Kreativität gefragt. Basteln Sie sich Ihre persönliche Zielcollage! Dafür benötigen Sie eine stabile Unterlage wie beispielsweise eine große Pappe oder eine Pinnwand aus Kork. Auf dieser können Sie nun die Bilder, Worte und Texte kreativ anordnen – ganz nach Ihrem eigenen Geschmack und Empfinden. Probieren Sie ruhig ein wenig herum, welche Anordnung Ihnen am besten gefällt, bevor Sie alles final befestigen. Platzieren Sie Ihr Vision Board anschließend idealerweise dort, wo Sie es jeden Tag gut sehen können. Dies kann im Bad neben dem Spiegel sein, in der Küche neben der Kaffeemaschine oder im Flur neben dem Schlüsselboard.

Ein kleiner Tipp: Fotografieren Sie Ihr Vision Board zusätzlich mit Ihrem Smartphone ab. So haben Sie es immer bei sich und können sich Ihre Ziele auch unterwegs stets vor Augen halten.

Mann vor Vision Board
Mann vor Vision Board

5. Finanzielle Voraussetzungen schaffen

Der Aussage, dass Geld allein nicht glücklich macht, würden sicherlich viele zustimmen. Dennoch kann es eine gewisse Sicherheit vermitteln und das Leben einfacher machen. Eine Studie aus den USA belegt beispielsweise, dass reiche Menschen mehr Kontrolle über ihr Leben empfinden, wobei nicht definiert ist, bis zu welcher Einkommensgrenze dies gilt. Denn ab einem gewissen Einkommen macht Geld nicht mehr zwingend glücklicher.

Zudem kann uns Geld auch daran hindern, unsere Lebensträume zu verwirklichen, oder dafür sorgen, dass wir in ein Hamsterrad geraten, weil wir immer mehr davon haben wollen. Wo liegt Ihre eigene Grenze? Ab wann fühlen Sie sich finanziell abgesichert genug und dennoch nicht eingeschränkt? Sind Sie auf unerwartete Wendungen im Leben vorbereitet und für das Alter gut aufgestellt? Denn auch eine gute Arbeitskraftabsicherung und Altersvorsorge können Ihre finanzielle Selbstbestimmung unterstützen. Außerdem können Sie die Möglichkeiten des Vermögensaufbaus nutzen und Ihr Kapital individuell sicherheits- oder chancenorientiert anlegen, um sich in naher oder entfernterer Zukunft Ihre Träume zu erfüllen.  

Dass speziell eine gute Altersvorsorge nicht zu vernachlässigen ist, zeigt eine Studie des Gesamtverbands der Versicherer (GDV). Diese belegt, dass im Alter die Lebenszufriedenheit mit dem Pro-Kopf-Einkommen steigt. Denn nur jeder Fünfte der Befragten mit einem Pro-Kopf-Einkommen von unter 1.000 Euro im Monat ist laut der Studie mit seiner finanziellen Lage ziemlich oder sehr zufrieden. Liegt das Einkommen über 3.000 Euro, sind es rund 80 Prozent. Doch auch in den Bereichen Gesundheit, Freizeit oder Partnerschaft ist die Zufriedenheit in der höheren Einkommensklasse größer. Zudem zeigt sich in der Studie, dass Personen mit Wohneigentum glücklicher sind als Personen, die zur Miete wohnen. Denn dies entlastet finanziell zusätzlich und schafft Spielraum für andere Investitionen in die eigene Zufriedenheit und bietet zeitgleich eine psychische Entlastung.

6. Gelassenheit lernen

Ein wichtiger Faktor für ein selbstbestimmtes Leben ist Resilienz und Gelassenheit. Denn zum einen hält dies uns davon ab, ständig etwas Besserem nachzujagen, und hilft uns, stattdessen das wertzuschätzen, was wir haben. Zum anderen tun wir damit unserer Gesundheit einen Gefallen, indem wir unnötigen Stress und Frustration vermeiden. Oft hilft es dabei, in stark emotionalen Situationen durchzuatmen, einen Schritt zurückzutreten – mental und vielleicht auch physisch –, einen klaren Gedanken zu fassen, die Dinge zu hinterfragen und sie möglichst nüchtern zu betrachten. Dies mag Ihnen anfangs etwas schwerfallen, doch nach und nach lernen Sie, mit schwierigen Situationen umzugehen und sie besser zu meistern. Stück für Stück finden Sie so heraus, wie Sie in sich ruhen und Kräfte sparen können. Denn sich nicht über alles aufzuregen, führt automatisch zu mehr Zufriedenheit und mehr Selbstbestimmung – da Sie wissen, wofür es sich lohnt, sich zu stressen, und wofür nicht.
Auch spezielle Übungen für mehr Gelassenheit können Ihnen dabei helfen. So kann die Methode „Der Berg“ helfen, große Aufgaben gelassener anzugehen, indem Sie diese Schritt für Schritt abarbeiten. Listen Sie dafür Ihre Teilaufgaben auf und priorisieren Sie diese. Nehmen Sie sich dann die Aufgabe mit der höchsten Dringlichkeit als Erstes vor. Fokussieren Sie sich dabei ausschließlich auf diese eine Aufgabe und blenden Sie alles andere aus, damit Sie konzentriert an der Aufgabe arbeiten können. Ist diese erledigt, nehmen Sie sich wieder Ihre Liste vor, prüfen Sie die Priorisierungen, da sich diese zwischenzeitlich wieder geändert haben können, und gehen Sie die nächste Aufgabe an. Auch kleine Entspannungsübungen können zu mehr Gelassenheit verhelfen.

Frau entspannt auf Couch mit Buch und Katze
Frau entspannt auf Couch mit Buch und Katze

7. In sich selbst investieren

Angesichts der aktuellen Preisentwicklung wird es immer wichtiger, vorhandene finanzielle Mittel gezielt einzusetzen. Hier kann sich ein Vergleich Ihrer Einnahmen und Ausgaben lohnen, um unnötige Ausgaben aufzudecken oder zumindest Ihre Ausgaben zu hinterfragen. Bei vielen Dingen wird sich die Frage nach der Notwendigkeit schnell klären, denn Miete, Nahrungsmittel und Nebenkosten sind ganz klar notwendige Posten. Doch fragen Sie sich genau, wo Sie vielleicht sparen können oder wo Sie vielleicht auch Geld für Dinge ausgeben, die Ihnen nichts bringen, um dieses Geld stattdessen in sich selbst zu investieren. Denn eine Investition in sich selbst kann ein großer Schritt in Richtung Selbstbestimmung sein. Wie diese Investition aussieht, kann ganz unterschiedlich sein. Eine Möglichkeit ist es, Ihr Geld für eine Weiterbildung anzusparen, um Ihre eigene Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und somit die Chancen auf einen Job zu steigern, der Sie mehr begeistert oder eventuell mehr Geld einbringt. Oder Sie nutzen eine Weiterbildung für Ihren privaten Vorteil. Ein Beispiel: Sie fotografieren gern, können sich einen Nebenjob in dem Bereich vorstellen oder wollen einfach für sich selbst besser werden, um sich kreativ auszuleben, aber Ihnen fehlt das technische Know-how. Mit einem Workshop können Sie sich dieses aneignen, haben dadurch noch mehr Spaß am Fotografieren und Ihre Bilder erreichen qualitativ ein ganz neues Level. Damit bietet sich nicht zuletzt das Potenzial, dass Ihr Traum von einem zweiten Standbein Wirklichkeit wird. Oder Sie bilden sich im Bereich Finanzen weiter und können dadurch endlich Ihren Vermögensaufbau informierter angehen – mit oder ohne weitere Hilfe. Ihre Möglichkeiten sind zahlreich.  

8. Gute Gewohnheiten etablieren

Was für Sie eine gute Gewohnheit ist, die Ihnen zu mehr Selbstbestimmung verhilft, entscheiden Sie selbst. Das kann regelmäßiger Sport sein, das Kochen gesunder Gerichte, genügend Wasser zu trinken, etwas für Ihre persönliche Weiterbildung zu tun oder feste Slots für Auszeiten einzurichten. Wichtig ist, dass es Gewohnheiten sind, die für Ihr Wohlbefinden sorgen oder Sie einem Ziel näherbringen. Der große Vorteil von Gewohnheiten ist, dass sie uns alltägliche Abläufe erleichtern, da wir nicht weiter darüber nachdenken müssen und diese Abläufe automatisch abwickeln. Somit entlasten wir unser Gehirn, haben mehr Denkkapazitäten für andere Dinge und werden effizienter. Außerdem vermitteln Gewohnheiten ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität. Natürlich können auch schlechte Gewohnheiten dieses Gefühl vermitteln. Gewohnheiten grundsätzlich zu etablieren oder zu ändern – egal ob gute oder schlechte – erfordert zunächst Disziplin und Willenskraft. Dabei kann es helfen, sich tendenziell erst einmal selbstbestimmt kleine Ziele zu setzen. Starten Sie beispielsweise nicht direkt mit: „Ich gehe ab sofort drei Mal in der Woche zum Sport.“ Starten Sie stattdessen lieber mit nur einem Tag oder vielleicht sogar nur mit täglich zehn Minuten. So ist die Hürde geringer und die Wahrscheinlichkeit größer, dass Sie sich an Ihre eigenen Vorgaben halten. Vielleicht überziehen Sie auch ganz schnell von sich aus die zehn Minuten, da Sie ohnehin gerade dabei sind.

Wie lange es dauert, neue Gewohnheiten zu festigen, ist ganz unterschiedlich. Zum einen ist dies von Person zu Person individuell, zum anderen kann dies aber auch zwischen den Gewohnheiten variieren. So fällt es Ihnen vielleicht leichter, täglich auf Schokolade zu verzichten, aber schwerer, täglich Sport zu machen. Bei Gewohnheiten, die Ihnen schwerer fallen, kann es helfen, sich selbst zu motivieren. Belohnen Sie sich beispielsweise bei jeder Sporteinheit mit einer neuen Folge Ihrer Lieblingsserie oder hören Sie Ihren Lieblingspodcast ausschließlich beim Sport. Dann haben Sie etwas, worauf Sie sich (zusätzlich) freuen können. Natürlich können Sie sich auch mit leckerem Essen belohnen, sollten dann aber darauf achten, sich damit nicht die Trainingserfolge zu schmälern. Ein weiterer Tipp, um Gewohnheiten zu etablieren: Teilen Sie Ihre Pläne mit Freundinnen und Freunden. Vielleicht können Sie sich gegenseitig für ein gemeinsames Ziel motivieren. Durch den Austausch wird es dann realer und Sie fühlen sich eventuell noch stärker verpflichtet, Ihren Plan einzuhalten.

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