Bei Swiss Life sind wir davon überzeugt, dass wir einen Mehrwert für unsere Kunden, unsere Umwelt und unsere Gesellschaft schaffen, wenn wir Nachhaltigkeit systematisch in unseren Anlageprozess einbeziehen.
Strategie zur Wahrung der Sorgfaltspflicht
Die Swiss Life AG, Niederlassung für Deutschland ist ein umsichtiges Versicherungsunternehmen. Das Vorgehen in Bezug auf nachteilige Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren basiert auf international anerkannten Standards für Sorgfaltspflichten und Berichterstattung, insbesondere dem UN Global Compact, den die gesamte SL-Gruppe unterzeichnet. Die Swiss Life AG, Niederlassung für Deutschland ist sich bewusst, dass sich Investitionen möglicherweise nachteilig auf Nachhaltigkeitsfaktoren auswirken können. Nachteilige Auswirkungen einer Anlageentscheidung auf Nachhaltigkeitsfaktoren („nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen“) werden entsprechend des internen Weisungswesens der Swiss Life AG, Niederlassung für Deutschland im Rahmen des Anlageentscheidungsprozesses berücksichtigt.
Nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen
Unter "Nachhaltigkeitsfaktoren" sind unter anderem Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung zu verstehen.
Zum Beispiel ist der Klimawandel eines der schwerwiegendsten und wahrscheinlichsten Umweltrisiken auf globaler Ebene. Swiss Life unterstützt die Ziele des Pariser Klimaabkommens und möchte einen Beitrag zum Übergang hin zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Wirtschaft leisten.
Die Aktivitäten, die Swiss Life finanziert, tragen bis zu einem gewissen Grad zu Treibhausgasemissionen bei. Die Immobilienbranche ist für 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der CO2-Emissionen in der Europäischen Union verantwortlich¹. Da ein erheblicher Teil des von Swiss Life verwalteten Vermögens im Immobilienbereich investiert ist, möchte Swiss Life einen Beitrag zur Reduzierung des indirekten Beitrags zum Klimawandel leisten und eine weniger kohlenstoffintensive Immobilienbranche fördern.
Für Wertpapiere hat Swiss Life eine Ausstiegsstrategie aus der Kraftwerkskohle beschlossen. Um das Risiko von sogenannten "stranded assets" zu steuern, hat Swiss Life beschlossen, keine neuen Investitionen in Unternehmen zu tätigen, die mehr als 10 % ihrer Einnahmen aus dem Abbau, der Förderung oder dem Verkauf von Kraftwerkskohle erzielen. Darüber hinaus wird die Entwicklung des Klimarisikos unserer Kapitalanlage anhand von Klimawandelszenarien überwacht.
Swiss Life verfolgt mit Bezug auf die Einhaltung von Menschenrechten Ausschlussregeln und beschränkt Anlagen in Vermögenswerte, die mit schweren Menschenrechtsverletzungen assoziiert sind. So investiert Swiss Life zum Beispiel weder in Anleihen von Staaten, die Sanktionen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen oder die Europäische Union unterliegen, noch in Unternehmen, die maßgeblich an der Herstellung kontroverser Waffen beteiligt sind. Dazu zählen Antipersonenminen, Streumunition sowie nukleare, biologische und chemische Waffen.
Die Swiss Life AG, Niederlassung für Deutschland hat ihre Kapitalanlage und -verwaltung auf Swiss Life Asset Managers ausgegliedert. Swiss Life Asset Managers ist beauftragt, alle gesetzlichen Vorgaben im Zusammenhang mit der Kapitalanlage und -verwaltung für Swiss Life zu erfüllen, so auch die Strategien zur Wahrung der Sorgfaltspflicht im Zusammenhang mit nachteiligen Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren.
Nachteilige Auswirkungen einer Anlageentscheidung auf Nachhaltigkeitsfaktoren ("nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen") werden im Rahmen des Anlageentscheidungsprozesses mittels Nachhaltigkeitsindikatoren bewertet und überwacht.
Wie von international anerkannten Standards zur Sorgfaltspflicht vorgesehen, priorisiert Swiss Life nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen in so genannten "wesentliche nachteilige (Nachhaltigkeits-) Auswirkungen" ("Principal Adverse (Sustainability) Impacts / PAI’s"), basierend auf deren Schweregrad, Eintrittswahrscheinlichkeit und der allgemeinen Risikobereitschaft.
Eine breite und aussagekräftige Datenverfügbarkeit (inkl. einer sich kontinuierlich verbessernden Datenabdeckung) spielt bei dieser Priorisierung eine zunehmende Rolle.
Wesentliche nachteilige (Nachhaltigkeits-) Auswirkungen / PAI’s
Swiss Life hat die folgenden Nachhaltigkeitsthemen als die relevantesten nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen ("Principal Adverse (Sustainability) Impacts / PAI’s") identifiziert, auf die sie sich für den (ersten) Referenzzeitraum konzentriert:
1. Klima- und umweltbezogene Indikatoren basierend auf den folgenden Indikatoren für nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen:
- Treibhausgasemissionen
- Energieeffizienz
2. Soziales und Mitarbeiter, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung basierend auf den folgenden Indikatoren für nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen:
- Soziales und Mitarbeiterangelegenheiten
- Menschenrechte
Die Priorisierung der PAI’s (und der von den PAI’s abgeleiteten Key Performance Indikatoren (KPI’s)) sowie die angewandten Metriken können für verschiedene Anlageklassen variieren, und es wird im Laufe der Zeit neue Priorisierungen geben. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass sowohl die Datenverfügbarkeit als auch die Datenqualität der PAI’s je nach Anlageklasse variieren und sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln werden. Darüber hinaus können sich einzelne Investmentfonds und Finanzprodukte im Bestand der Life AG, Niederlassung für Deutschland auf andere oder zusätzliche PAI’s konzentrieren, wie in der jeweiligen Produktdokumentation beschrieben.
Die oben genannten PAI’s werden ausschliesslich für direkt gehaltene Vermögenswerte überwacht. Indirekte Vermögenswerte wie z.B. Dachfonds oder andere externe Finanzinstrumente sind derzeit ausserhalb des Anwendungsbereichs. Swiss Life erwartet jedoch generell von externen Vermögensverwaltern oder extern verwalteten Investmentfonds, in die Swiss Life investiert, dass sie über eigene und angemessene Due-Diligence-Verfahren zu nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen verfügen.
Während des Referenzzeitraums ergriffene Maßnahmen und für den nächsten Referenzzeitraum geplante Maßnahmen
Dies ist der erste Referenzzeitraum. Dementsprechend folgen die Beschreibungen der Maßnahmen, die in den vorherigen Referenzzeiträumen ergriffen wurden, zu einem späteren Zeitpunkt.
Eine Reihe von Maßnahmen wurden definiert, um die Steuerung der PAI’s zu verbessern:
- Wertpapiere Aktuelle Situation: Das Green-Investment-Programm wurde initiiert, um die PAI’s des Versicherungsportfolios für festverzinsliche Anlagen zu verbessern. Seine Ziele umfassen die Überwachung der Kohlenstoffintensität, Investitionen in grüne Anleihen und den Ausschluss von Kraftwerkskohle. Darüber hinaus haben wir unsere Engagementaktivitäten nicht nur im Rahmen der Stimmrechtsausübung verstärkt, bei der wir ökologische oder soziale Traktanden bei unseren Aktienbeständen analysieren, sondern sind auch ClimateAction100+ beigetreten, um beim klimabezogenen Unternehmensdialog mitzuwirken. Für den nächsten Referenzzeitraum planen wir, unseren Engagement-Ansatz weiter auszubauen, insbesondere im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere. Außerdem steht die Integration von klimabezogenen Kennzahlen in der internen und in der Kundenberichterstattung im Fokus.
- Immobilien Aktuelle Situation: Unter Berücksichtigung des gesamten Immobilien-Investitionszyklus glauben wir, dass PAI’s am besten in einem kombinierten Ansatz gesteuert werden können, der Akquisition, Bau und Betrieb umfasst. Für ersteres wurden PAI’s umfassend in den Due-Diligence-Prozess bei Immobilienakquisitionen einbezogen. Letzteres wird auf mehreren Ebenen angestrebt. Um beispielsweise die nachteiligen Auswirkungen der Treibhausgasemissionen auf die Nachhaltigkeit anzugehen, analysieren wir die Kohlenstoffemissionen des Portfolios und versuchen, ein Reduktionspotenzial festzulegen, das das gesamte Immobilienportfolio umfasst. Für den nächsten Referenzzeitraum planen wir, die Transparenz und den Umfang der Daten zur ESG-Performance zu erhöhen, messbare Ziele für unseren Emissionsreduktionspfad zu definieren und die Leistungen anhand dieser Ziele zu überwachen. Darüber hinaus steht auch das Engagement mit Mietern (insbesondere offener Dialog und Zufriedenheitsumfragen) im Fokus.
- Infrastruktur Aktuelle Situation: PAI’s werden durch Due-Diligence-Prüfungen, Ausschlüsse, Benchmarking von Portfoliounternehmen in unabhängigen Analysen und die Umsetzung einer ESG-Strategie gesteuert, die darauf abzielt, PAI’s durch ESG-Maßnahmen im Asset Management laufend zu minimieren. Für Infrastruktur-Anlagen wird, basierend auf den Ergebnissen der Due Diligence, vor der Investition ein Plan mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Zielen und -Maßnahmen definiert. Die systematische Erfassung von KPI’s wird derzeit eingeführt, wobei die Treibhausgasemissionen zu den Indikatoren gehören, die fokussiert verfolgt und reduziert werden sollen. Für den nächsten Referenzzeitraum ist die weitere Ausarbeitung und Umsetzung des Engagement-Ansatzes geplant.
Internationale Standards
Die Life AG, Niederlassung für Deutschland ist als Teil der Swiss Life-Gruppe Unterzeichnerin oder Mitglied der folgenden Initiativen, die u.a. Standards und Best Practices für verantwortungsbewusstes Anlegen in der Vermögensverwaltungsbranche festlegen:


Erklärung der Änderungen nach Art. 12 Abs. 1 der TVO
Zum 6.12.2022 wurde der seit dem 10.3.2021 hier eingestellte Text durch den vorliegenden Text ersetzt. Die vorliegende Fassung stellt die geforderten Inhalte entsprechend der Forderung des Jahresabschlussprüfers aus Sicht der Swiss Life Niederlassung für Deutschland dar.